
Die deutschen Obstbaubetriebe blicken 2025 auf eine außergewöhnlich gute Erntesaison: Nach Schätzungen des Statistischen Bundesamts (Destatis) vom Juli wird die Apfelernte in diesem Jahr bei rund 1,009 Millionen Tonnen liegen – ein Wert, der nicht nur den Vorjahresertrag von 872.000 Tonnen deutlich übersteigt (+15,7 Prozent), sondern auch erstmals seit 2022 wieder die Millionen-Marke knackt.
Grund für die positiven Aussichten sind milde Temperaturen zur Blütezeit und das weitgehende Ausbleiben von Frost- und Hagelschäden in den wichtigsten Anbaugebieten.
Äpfel bleiben Deutschlands Lieblingsobst
Auf einer Fläche von 32.700 Hektar werden 2025 bundesweit Äpfel angebaut – damit bleibt der Apfel unangefochten das wichtigste Baumobst Deutschlands.
Die größten Erntemengen kommen traditionell aus Baden-Württemberg (Bodenseeregion): 362.000 Tonnen auf 11.600 Hektar und Niedersachsen (Altes Land): 330.000 Tonnen auf 8.400 Hektar. Zusammen stellen diese beiden Bundesländer mehr als zwei Drittel (68,6 Prozent) der deutschen Apfelernte sicher.
Pflaumen und Zwetschgen: Spannende regionale Unterschiede
Auch bei Pflaumen und Zwetschgen ist die Ernte stabil. Bundesweit werden rund 44.500 Tonnen erwartet – leicht über dem Zehnjahresdurchschnitt. Doch die Erträge unterscheiden sich regional deutlich: In Baden-Württemberg: 17.200 Tonnen – rund ein Drittel weniger als 2024 und in Rheinland-Pfalz: 11.000 Tonnen – fast die Hälfte mehr als im Vorjahr.
Während die Betriebe im Südwesten nach einem Rekordjahr 2024 nun schwächere Ergebnisse einfahren, können die Obstbauern in Rheinland-Pfalz kräftig zulegen.
Was bedeutet das für Verbraucher?
Die Rekord-Apfelernte dürfte sich auch im Supermarktregal und auf Wochenmärkten bemerkbar machen:
- Mehr Auswahl: Besonders bei beliebten Sorten wie Elstar, Braeburn oder Jonagold.
- Stabile Preise: Dank hoher Mengen könnten Verbraucher günstiger einkaufen.
- Regionale Vielfalt: Mit Blick auf Nachhaltigkeit rücken heimische Äpfel erneut in den Fokus.

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