Immobilienpreise im Westen steigen wieder – Mainz, Unna und Köln mit deutlichen Zuwächsen

Köln (über TomasSereda)
Köln (über TomasSereda)

Die Immobilienpreise im Westen Deutschlands ziehen wieder an. Laut einer aktuellen Analyse von „immowelt“ sind die Angebotspreise für Bestandswohnungen in 113 von 121 Städten und Landkreisen in Nordrhein-Westfalen, Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland gestiegen. Besonders stark war der Anstieg in Mainz und im Kreis Unna, während sich auch in Köln, Frankfurt und Düsseldorf moderate Preissteigerungen zeigen.

Metropolen mit moderaten Anstiegen

In den größten Städten des Westens war die Dynamik überschaubar: Köln verzeichnete ein Plus von 5,4 Prozent auf 4.940 Euro pro Quadratmeter, Frankfurt stieg um 4,0 Prozent auf 5.610 Euro, Düsseldorf um 3,9 Prozent auf 4.274 Euro. Damit haben sich die Preise nach den Rückgängen der Vorjahre stabilisiert.

Deutlich stärker zogen die Preise in Mainz an, wo Eigentumswohnungen um 10,4 Prozent auf 4.352 Euro teurer wurden. Auch Wiesbaden legte um 7,7 Prozent zu und liegt mit 4.393 Euro pro Quadratmeter inzwischen über vielen anderen Städten der Region.

Ruhrgebiet und Leverkusen holen auf

In günstigeren Städten fiel der Preisanstieg noch kräftiger aus. Leverkusen verteuerte sich um 9,7 Prozent auf 3.056 Euro und wird damit zunehmend als Alternative zu Köln und Düsseldorf attraktiv. Im Ruhrgebiet zogen die Preise in Bochum und Herne (jeweils +8,8 Prozent), Bottrop (+8,1 Prozent) und Dortmund (+8,0 Prozent) deutlich an.

Ländliche Regionen mit starkem Plus

Nicht nur Großstädte, auch viele Landkreise meldeten markante Zuwächse. Der Kreis Unna im östlichen Ruhrgebiet liegt mit einem Plus von 10,0 Prozent an der Spitze. Auch der Rhein-Erft-Kreis (+9,0 Prozent) und der Rhein-Kreis Neuss (+8,2 Prozent) profitierten von ihrer Lage im Einzugsgebiet der rheinischen Metropolen. In Rheinland-Pfalz sticht der Rhein-Hunsrück-Kreis mit +8,2 Prozent heraus.

Noch nicht wieder auf dem Niveau von 2022

Trotz der jüngsten Aufwärtsbewegung liegen die Preise vielerorts weiterhin unter den Höchstständen von 2022. In 83 der 121 Städte und Kreise zahlen Käufer aktuell weniger als vor drei Jahren. Besonders deutlich sind die Rückgänge in Neustadt an der Weinstraße, Speyer und Pirmasens (jeweils –13,5 Prozent). Auch in Frankfurt (–8,4 Prozent), Düsseldorf (–6,8 Prozent) und Köln (–2,7 Prozent) liegen die Preise noch unter dem Boomjahr.

Anders sieht es in Städten wie Bonn (+6,5 Prozent), Darmstadt (+6,4 Prozent) oder Bochum (+4,0 Prozent) aus – dort haben die Preise das alte Niveau bereits übertroffen.

Fazit

Die Märkte im Westen haben ihre Talsohle durchschritten. Während die Metropolen nur moderate Anstiege verzeichnen, legen vor allem die mittleren Großstädte und ländlichen Kreise kräftig zu. Das Zinsniveau bleibt zwar hoch, doch die Nachfrage zieht wieder spürbar an.

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