Die Vogelgrippe breitet sich in Deutschland weiter aus. Das betrifft auch Betriebe mit Legehennenhaltung. Ende August 2025 gab es rund 2.200 entsprechende Betriebe, in denen insgesamt etwa 44,6 Millionen Legehennen gehalten wurden. Sie produzierten im gleichen Zeitraum rund 1,2 Milliarden Eier zur direkten Vermarktung. Die häufigste Haltungsform war die Bodenhaltung mit durchschnittlich 25,5 Millionen Tieren, gefolgt von 11,3 Millionen Legehennen in Freilandhaltung, 6,6 Millionen in ökologischer Haltung und 1,2 Millionen in Kleingruppenhaltung.
Den größten Bestand an Legehennen hatte Niedersachsen mit 17,3 Millionen Tieren. Dahinter folgen Nordrhein-Westfalen (4,7 Millionen) und Bayern (4,0 Millionen).
Stallpflicht in mehreren Regionen
In mehreren Regionen gilt aufgrund aktueller Ausbrüche der Vogelgrippe bereits eine Stallpflicht – betroffen sind sowohl Hobbyhalter als auch gewerbliche Betriebe. Ziel ist es, eine weitere Ausbreitung der Vogelgrippe einzudämmen. Bereits bei der Erhebung vom 1. März 2023 wurden in Deutschland insgesamt 167,3 Millionen Geflügeltiere gezählt. Auch dabei lag Niedersachsen mit 77,6 Millionen Tieren klar vor Nordrhein-Westfalen (19,0 Millionen) und Bayern (14,3 Millionen).
Schlachtzahlen und Versorgung
Im Jahr 2024 wurden in Deutschland rund 694 Millionen Geflügeltiere geschlachtet. Daraus entstanden etwa 1,6 Millionen Tonnen Geflügelfleisch. Der größte Teil entfiel auf Masthühner, die rund 90 Prozent des geschlachteten Geflügels ausmachten; Puten lagen mit etwa 4 Prozent deutlich dahinter.
Der Selbstversorgungsgrad mit Geflügelfleisch lag 2024 bei rund 100 Prozent. Deutschland kann die Nachfrage rechnerisch vollständig aus eigener Erzeugung decken. Beim Eierverbrauch sieht es anders aus: Pro Kopf wurden 2024 durchschnittlich 249 Eier konsumiert – ein neuer Höchststand. Der Selbstversorgungsgrad lag bei 72 Prozent. Deutschland ist somit weiterhin auf Importe angewiesen.

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